Allgemeines zu Galapagos:
Von Schiffen wurde Galapagos viele Jahrhunderte angefahren, damit sich Seefahrer mit frischem Proviant eindecken konnten. Auch Charles Darwin hat Galapagos besucht und dort Tieren und Pflanzen kartiert und auch gesammelt. Bei seinen anschließenden Forschungen in England entwickelte er durch diese dort gemachten Vergleiche zwischen den Arten die Theorie der Entwicklung und Veränderung der Arten.
Tatsächlich leben auf den ausschließlich durch Vulkanaktivität entstandenen Inseln Galapagos Arten, die nur dort zu finden sind. Am bekanntesten sind die 20 Finkenarten, die Riesenschildkröten sowie die dort lebenden Reptilien.
Demzufolge ist dieses einmalige Biotop mit seinen sehr seltenen Arten auch ständig der Gefahr ausgesetzt, dass Tiere vom Festland mitgebracht werden und sich unkontrolliert vermehren. Dies würde die seltenen einheimische Tier- und Pflanzenwelt verdrängen. Man darf also nichts, was im entferntesten Tiere, Pflanzen oder Bakterien enthalten könnte einführen. Die Kontrollen sind streng, die Strafen hoch!
Invasive Arten gefährden Galapagos
Desweiteren leben die Insel natürlich von ihrem einmaligem Ruf und möchten auch Touristen anlocken. Aber gerade der Tourismus, mit der starken Produktion an Müll und auch dem notwendigen Import von Lebensmittel setzten der Insel und dem Ökosystem stark zu. In jeder Schiffsladung Lebensmittel können sich Mäuse, Schwaben usw. aufhalten und an Land gelangen.
Bis heute haben ungefähr 800 Pflanzenarten, 490 Insektenarten (z.B. Mücken!) und 30 Wirbeltierarten es als invasive Arten geschafft, auf die Inseln zu gelangen.
Ein ganz großes Problem stellten die Ziegen dar, welche von Seefahrern im 18. und 19. Jahrhundert dort ausgesetzt wurden, damit sie sich vermehren und die Seefahrer so bei Ihrer Wiederkehr frischen Fleisch hatten. Auch Ratten und Ameisen haben sich zum Problem für die heimische Fauna entwickelt. Auf einigen Inseln ist es aber gelungen, die Feuerameisen und die Ratten wieder auszurotten.
Das momentan größte Problem sind die Brombeerbüsche. Sie haben auf der Insel keine sie kontrollierenden Konkurrenten oder Pflanzenschädlinge und überwuchern große Teile der heimischen Flora!
Hier nun ein Reisebericht mit Fotos:
Tag 1: Anreise Galapagos:
Vom Seymour Airport (auf der kleinen Insel Baltra) sind wir ein paar Minuten mit dem Bus bis zur Fähre gefahren und haben dann von Baltra nach Santa Cruz übergesetzt. Santa Cruz ist die zwei größte Insel der Galapagos Insel. Mit einem Bus sind wir dann eine halbe Stunde weiter gefahren bis (quer über die Insel) bis Puerto Ayora.
Dort in Puerto Ayora haben wir übernachtet und natürlich haben wir uns am Nachmittag noch die kleine Stadt angeschaut. Spannend und für uns ungewöhnlich war, dass überall friedliche Tiere waren, die keine besondere Scheu vor Menschen hatten. Man konnte sich ihnen auch nähern, war aber in diesem Fall doch auch sehr vorsichtig :-)
Tag 2: Erkundung der Isla Santa Cruz, der Charles Darwin Station und der Playa de la Estacion
Auf der Insel Santa Cruz, dicht bei Puerto Ayora befindet sich auch die Charles Darwin Research Station im Galapagos National Park. Ein Besuch lohnt sich! Auch der anschließende Ausflug zur Tortuga Bay ist schön gewesen. In die Tortuga Bay muss man allerdings laufen, da keine Straße dorthin führt.
Tag 3: Exkursion zur Isla Isabela und der Schildkröten Aufzuchtstation
Mit der Fähre (und Guide und Mittagessen kostete es fast 100 Dollar!) sind wir zur größten Insel des Archipels gefahren, der Insel Isabella.
Hier fanden wir viele Tierarten wie Flamingos, Echsen, Seelöwen (man kann Schnorcheln mit Seelöwen!) sowie vom Boot aus Haie und die Echsen beobachten, welche teils marin leben (weltweit die einzige Art!) und auf Lavagestein sich wärmen und im Meer nach Algen tauchen.
Nach dem Mittagessen waren wir am Strand spazieren und haben Flamingos beobachtet.
Tag 4: Tauchen/Schnorcheln am Gorden Rock
An diesem Tag haben wir es ruhiger angehen lassen. Wir sind zum Hafen, an dem auch ein Fischmarkt war und haben einen Tagesausflug mit dem Schiff (150 Dollar) zum Gorden Rock und der Sullivan Bay gemacht. Wir hatten raue See und ich kann nur sagen, dass es nichts für schwache Mägen war.
Tag 5: Parque Nacional Galapagos in der Mitte von Santa Cruz
Da dies schon unser letzter Tag war, haben wir am Vormittag noch eine Exkursion in das Sumpfgebiet gemacht, um die dort freilebenden Schildkröten zu sehen. Alle bisherigen Schildkröten lebten ja in Aufzuchtstationen.
(Los Gemelos)
Anschließend sind wir weiter zum Seymour-Baltra-Flughafen und sind die 1000km zurück zum Festland geflogen. Dort gab es wenigstens mal wieder Wlan.